Die Studierenden der Studiengruppe GTS23 - Soziale Arbeit sind der Einladung des Unionhilfswerks gefolgt und besuchten zwei Wohnheime für wohnungslose Menschen in Hellersdorf und im Wedding.
Die Studierenden hatten einen ganzen Fragenkatalog erarbeitet, den die engagierten gastgebenden Leitungen und Fachkräfte geduldig beantworteten. Sie brachten in Erfahrung, wo die Schwerpunkte der sozialen Arbeit im Bereich der Wohnungslosenhilfe, aber auch wo ihre Grenzen liegen.
Mit der Hellersdorfer Einrichtung lernten sie einen neuen Ansatz kennen: Dort sind Wohnheim für Familien, Unterkunft für geflüchtete Menschen und Frauenhaus in einer Struktur vereint. Aus der theoretischen Recherche weiß die Studiengruppe um die Bedeutung der „äußeren Sicherheit“ einer gesicherten Unterkunft, die die Voraussetzung für die Bearbeitung innerer Themen, wie traumatischer biographischer Erfahrungen sind. Der „Housing First“ Ansatz greift dies aus und fordert Wohnungslosigkeit unmittelbar zu beenden und begleitende Angebote zu schaffen. Praktisch erfuhren sie nun: Dies können die Mitarbeitenden der Unterkunft nicht allein leisten, sie sind sozialräumlich vernetzt und arbeiten mit Ämtern, Beratungseinrichtungen, KiTas und Schulen zusammen. Den Studierenden wurde deutlich, wie wichtig und gewinnbringend Kooperationen und Vernetzung im Stadtteil auch in diesem Arbeitsfeld sind.
Besonders beeindruckt waren die Studierenden von den alltäglichen Herausforderungen und Aufgaben, die dem Personal begegnen und die Lebensbedingungen, denen Betroffene ausgesetzt sind. Sie erlebten die Kompetenz und Empathie der Mitarbeitenden, die trotz belastender Anforderungen mit Freude ihrer Arbeit nachgehen. Als entscheidender Faktor wurde hierfür die gute Zusammenarbeit und Kommunikation im Team vor Ort identifiziert.
Eine rundum gelungene Exkursion lautet das einhellige Fazit verbunden mit einem Dank an die beteiligten Mitarbeitenden des Unionshilfswerks.
Studiengruppe GTS23
Foto: Rebekka Bendig