Ab welchem Alter werden Kinder in Frankreich und Deutschland außerhalb der Familie betreut? Wie ist der pädagogische Alltag in der drittgrößten Stadt Europas, die nur wenige Grünflächen zum Spielen und Toben für Kinder bereithält? Diesen und zahlreichen anderen Fragen widmeten sich vom 15. - 19.11.2023 zwölf Studierende im fünften Semester des dualen Studiengangs Kindheitspädagogik der HSAP. 

Dazu wurden sie zunächst von Studierenden der École Supérieure de Travail Social (ETSUP, Paris) über das Studium der Kindheitspädagogik in Frankreich, die Geschichte und die Aufgabenfelder von französischen Kindheitspädagog_innen sowie die französische Familienpolitik informiert. Wie bereits im letzten Jahr wurden verschiedene kindheitspädagogische Einrichtungen besucht und die Studierenden hatten die Gelegenheit sich mit pädagogischen Fachkräften, französischen Kindheitspädagogikstudierenden und Dozierenden der ETSUP über ihre Beobachtungen auszutauschen. 

Ein besonderer Programmpunkt war in diesem Jahr ein gemeinsamer internationaler Studientag zum Thema „Kleinkinder in armen Familien. Kinderarmut und Kinderbetreuung in Frankreich und Deutschland: ein Vergleich“, welcher von der ETSUP in Partnerschaft mit der Technische Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbH und der HSAP organisiert und vom Deutsch-Französischen Jugendwerk​​​​​​​ (DFJW) unterstützt wurde. Prof. Dr. Gabriele Schlimper, Professorin für Sozialpolitik und soziale Unternehmungen an der HSAP und Landesgeschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin hielt hier einen Vortrag zum Thema „Kinderarmut: neuere Entwicklungen und Strategie in Deutschland seit Anfang der 2000er-Jahre“.

Wir freuen uns bereits jetzt auf den Rückbesuch der französischen Kindheitspädagogikstudierenden und Dozierenden im Juni 2024 in Berlin.