Die Hochschule

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Praxis trifft Wissenschaft – Onlineveranstaltungsreihe im Arbeitsfeld Schulsozialarbeit und Schule

Gewalt, Kinderschutz, Schuldistanz, Partizipation: Multiprofessionelle Teams an Schulen sind regelmäßig gefordert zu handeln. Die Fachkräfte (Schulsozialarbeitende, Lehrkräfte, Erzieher:innen) reagieren an unterschiedlichen Themen auf einen Bedarf und im professionsübergreifenden Miteinander werden Angebote zur Unterstützung der jungen Menschen umgesetzt. Selten aber werden diese Angebote und die damit verbundenen Veränderungen bzw. Innovationen theoretisch aufbereitet, reflektiert und dokumentiert.

Anders bei den dual und berufsbegleitend Studierenden der Master- und Bachelorstudiengänge an der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (HSAP). Im Studium greifen sie im Rahmen von Forschungsprojekten oder Abschlussarbeiten aktuelle Themen aus ihrer Praxis an den Schulen auf. Die Studierenden gehen in Ihren Arbeiten auf Theorien zu den verschiedenen Themen ein, beforschen die Praxis, entwickeln auf dieser Grundlage konkrete Projekte, setzen sie um werten die Erfahrungen aus.

Bei den Online-Veranstaltungen werden Verlauf und Ergebnisse von Praxisforschungsprojekten bzw. Abschlussarbeiten vorgestellt. Davon ausgehend treten die Teilnehmenden in den Dialog über Gelingensbedingungen für die Umsetzung von Angeboten am jeweiligen Thema. Weiterentwicklungen werden diskutiert sowie die Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe beleuchtet. Die Veranstaltung bietet damit einen Raum für den Erfahrungsaustausch und eine Verbreitung guter Ideen.

Die Reihe richtet sich an

  • Schulsozialarbeitende, Lehrkräfte und Erzieherinnen an Berliner Schulen,
  • koordinierende Mitarbeitende im Arbeitsfeld bei freien Trägern der Jugendhilfe sowie den bezirklichen Jugendämtern und
  • Studierende und Lehrende der Sozialen Arbeit, Erziehungs- und Bildungswissenschaft.

 

Die Reihe möchte

  • den Fachkräften Anregungen für die Arbeit an den Schulen durch praxisrelevante Forschungsergebnisse von dual / berufsbegleitend Studierenden bieten.
  • Studierenden Anregungen für deren Bachelor-/Masterarbeiten geben.
  • eine Brücke bilden zwischen Praxis, Forschung und Weiterbildung im Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit und der Kooperation mit Schule.
  • themenbezogen den bezirks- und standortübergreifenden Austausch sowie die Vernetzung zwischen den Fachkräften befördern.

 

Umsetzung

  • Die Onlineveranstaltungen haben jeweils eine Dauer von zwei Stunden in der Zeit von 15:00 bis 17:00 Uhr.
  • Die Teilnahme ist kostenfrei.
  • Die Anmeldung erfolgt über den angegeben Link der jeweiligen Veranstaltung. Einen Tag vor der Veranstaltung werden die Zugangsdaten an die Interessierten übermittelt.

 

Beschreibung der Veranstaltungen (V) 1 - 3

V1: Barrieren und Perspektiven – Unbegleitete minderjährige Geflüchtete in Berliner Willkommensklassen
Datum
: Mittwoch, 02.07.2025
Referent: Hussein Al Nasir Alshiekh, B.A. Soziale Arbeit
Wie erleben unbegleitete minderjährige Geflüchtete den Zugang zu Bildung in Berlin? Vor welchen strukturellen, sprachlichen und sozialen Herausforderungen stehen sie? Im
Fokus stehen die Perspektiven der Jugendlichen selbst, ihre Erfahrungen, Hoffnungen
und der Umgang mit Barrieren im Bildungssystem. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die Lebenslagen unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter. Gemeinsam werden pädagogische und bildungspolitische Implikationen sowie praxisnahe Ansätze für eine chancengerechte Bildungsarbeit diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an alle Fachkräfte, die junge Geflüchtete und deren Bildungswege begleiten. (möchten).

V2: Gewaltprävention durch Schülerpartizipation
Datum
: Dienstag, 08.07.2025
Referentin: Sabine Schadow, M.A. Schulsozialarbeit
An einer ISS mit gymnasialer Oberstufe führte eine Gebäudesanierung und die Halbierung des Pausenhofs zu räumlicher Verdichtung und in dessen Folge zu einem Anstieg von Gewaltvorfällen zwischen den Schüler:innen. Es wird aufgezeigt, wie räumliche Veränderungen und eine geeignete Aufsichtsstruktur das Sicherheitsgefühl aller Beteiligten (wieder) stärken und Gewalt vorbeugen können. Die Maßnahmen wurden unter der aktiven Beteiligung der Schüler:innen entwickelt und umgesetzt. Die Veranstaltung bietet Anregungen für eine partizipative und gewaltpräventive Schulentwicklung, die es ermöglichen Schulen als sichere, lernförderliche Orte gemeinsam mit den Schüler:innen zu gestalten.

V3: Kinderblick auf Ganztagsschule: Schüler:innenperspektiven auf Schulräume und Mitbestimmung
Datum
: Mittwoch,16.07.2025
Referentin: Katja Minchau, B.A. Soziale Arbeit
Mit einem Methodenmix aus Autofotografie und leitfadengestützten Gruppeninterviews betrachteten Schüler:innen einer 3. Klasse ihre Ganztagsschule aus ihrer subjektiven Sichtweise heraus. Welche Räume nehmen sie als wichtig wahr? Wo werden ihre Bedürfnisse nach Selbstbestimmung, Kreativität, Bewegung und Erholung erfüllt? Es wird aufgezeigt wie Kinder aktiv an der Gestaltung ihres Schulalltags beteiligt werden können und eröffnet Perspektiven, wie Schulen räumlich und pädagogisch kindgerecht weiterentwickelt werden können.


Bitte melden Sie sich hier an!
Anmeldeschluss ist jeweils ein Tag vor dem Veranstaltungsdatum.

Die Reihe wird gemeinsam durch das Sozialpädagogische Fortbildungsinstitut Berlin- Brandenburg (Roman Riedt, Fortbildungsreferent)und der Hochschule für Soziale Arbeit und Pädagogik (Prof. Rebekka Bendig) umgesetzt.

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