Çetin Ç., Gomolla, M., Kantzara, V., Kollender, E. & Loos, M. (2023). Demarcating New Borders: Transnational Migration and New Educational Governance. Empirical Explorations in Greece, Turkey and Germany. In: Heinemann, A., Karakaşoğlu, Y., Linnemann, T., Rose, N. & Sturm, T. (eds.), Ent|grenz|ungen. Contributions to the 28th Congress of the German Society for Educational Science. Opladen; Berlin; Toronto: Verlag Barbara Budrich, S. 65-76.
In diesem (englischsprachigen) Beitrag werden Bildungsausschlüsse von Kindern und jungen Erwachsenen im Kontext transnationaler Dynamiken von (Flucht-)Migration sowie einer New Educational Governance untersucht. Letztere wird als weltweit dominantes Reformmodell verstanden, das – basierend auf den beiden Säulen der Deregulierung und Privatisierung (ehemals) staatlicher Verantwortlichkeit für Bildung mit einer gleichzeitig stärkeren zentralen Steuerung über quantitative (Output-)Indikatoren – Bildungspolitiken und -systeme in normativer und strukturell-organisatorischer Hinsicht tiefgreifend verändert hat. In einem Versuch, Forschung auf der lokalen Ebene mit umfassenderen Fragen in Bezug auf das zunehmend globalisierte Feld der Bildungspolitik zu verknüpfen, wird auf Grundlage der Ergebnisse von fünf separaten qualitativenStudien in Griechenland, der Türkei und Deutschland erkundet, wie diese Entwicklungen der New Educational Governance neue Grenzen errichtet haben. Sie bringen ambivalente Praktiken einer ‚exkludierenden Inklusion‘ hervor, während komplexe Bildungsrealitäten und -bedürfnisse in Zeiten von (Flucht-)Migration de-thematisiert und externalisiert werden.