Im Rahmen des Seminars "Partizipatives, ressourcenorientiertes Handeln und Kinderrechte" von Prof. Dr. Rebekka Bendig besuchte die Kohorte KJH22 am 20.03.2025 die Berliner Beratungs-& Ombudsstelle (BBO) des Rechtshilfefonds Jugendhilfe e.V. (BRJ) in der Nähe des S-Bahnhofs Ostkreuz. Die Arbeit des BRJ wurde durch Axel Biere und Gunther Hagen im Rahmen einer interaktiven Präsentation innerhalb von drei Stunden vorgestellt.

Bei dem Berliner Rechtshilfefonds Jugendhilfe e.V. handelt es sich um die erste nicht weisungsgebundene Ombudsstelle Deutschlands. Die Finanzierung des Vereins ergibt sich aus verschiedenen Quellen, wie der Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Familie oder auch durch Spenden freier Träger und ermöglicht eine unabhängige und unparteiische Arbeit. Im letzten Jahr zählte die BRJ in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe über 500 Fälle, bei denen sie unterstützend zu Rate gezogen wurde.

Die Berliner Beratungs- und Ombudsstelle bietet eine umfassende Unterstützung durch Schlichtung und Vermittlung in Konflikten zwischen Klient*innen und Institutionen der freien und öffentlichen Jugendhilfe wobei die Klient*innen stets vertreten werden. In Hilfeplangesprächen kommen mediative Methoden zum Einsatz, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ist dies nicht möglich, bietet die BBO den Adressat*innen auch einen weiten Beratungshorizont und zeigt ggf. die Option einer Klage auf. Falls eine gerichtliche Auseinandersetzung notwendig wird, werden die Klient*innen auch bei diesem Weg unterstützt.
Wir danken dem Team des BRJ e.V. für die spannenden Einblicke in ihre Arbeit und den informativen Austausch. Der Besuch hat uns nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch praxisnahe Perspektiven eröffnet.

Wir haben verstanden, wie wichtig es ist, dass (junge) Menschen eine Anlaufstelle haben, wenn sie sich im Hilfesystem nicht gehört fühlen.

Autor:innen: KJH22 Modul Partizipatives Ressourcenorientiertes Handeln und Kinderrechte